Michael Makropoulos
Kann man Mo­der­ni­tät den­ken? Und was ist das über­haupt, »Mo­der­ni­tät«? Was ist das spe­zi­fi­sche Feld mo­der­ner Er­fah­rung, wenn man »Er­fah­rung« als hi­sto­ri­sche Kor­re­la­ti­on von Sub­jek­ti­vi­täts­for­men, Ob­jek­ti­vi­täts­struk­tu­ren und Kon­for­mi­täts­prin­zi­pi­en be­stimmt? — Die Fra­gen mar­kieren das ana­ly­ti­sche Ko­or­di­na­ten­sy­stem, in dem die Tex­te die­ser Sei­ten Ele­men­te ei­ner The­orie der Mo­der­ne sind: Tex­te über Kon­tin­genz, ih­re Po­si­ti­vi­tät und ih­re Nor­ma­li­sie­rung; über Si­cher­heits-, Ver­si­che­rungs- und Kon­troll­ge­sell­schaf­ten; über das Ver­hält­nis von Mo­der­ne, Post­mo­der­ne und Klas­si­scher Mo­der­ne; über tie­fen­struk­tu­rel­le Kor­re­spon­den­zen zwi­schen kon­struk­ti­visti­scher Wirk­lich­keits­auf­fas­sung, em­pi­ri­scher So­zi­al­for­schung und ab­strak­ter Ma­le­rei; über Ar­chi­tek­tu­ren or­ga­ni­sier­ter Ver­ge­sell­schaf­tung, Räu­me mo­bi­li­sier­ter Selbst­ent­fal­tung und über die po­li­ti­sche Lo­gik to­ta­li­tä­rer In­fra­struk­tu­ren; über ur­ba­ne Re­vol­ten, me­tro­po­li­ta­ne Le­bens­for­men und den Mög­lich­keits­sinn als Mo­dus der Exi­stenz; über die Mit­tel­schicht, die Mas­sen­kul­tur und den kom­mu­ni­ka­ti­ven Kon­form­is­mus; über Ben­ja­min, Blu­men­berg, Fou­cault, Ko­sel­leck, Mu­sil, Park, Pless­ner, Sim­mel, Va­lé­ry und We­ber; über die Gren­ze, den Ho­ri­zont, das Meer und den Pots­da­mer Platz in Ber­lin; über die Ro­man­tik, die Avant­gar­de und die in­tran­si­ti­ve Of­fen­heit des Un­end­li­chen; über den Fort­schritt, den Wett­be­werb und den so­zi­a­len Zwang zur per­ma­nen­ten Op­ti­mie­rung. — Die Bil­der, Pho­tos und Ob­jek­te die­ser Sei­ten sind al­ler­dings kei­ne Ele­men­te die­ser The­orie. Wie ihr Lay­out, ste­hen sie viel­mehr für das An­de­re der Theo­rie. Al­so ein­fach für sich selbst.